Neid
Neid ist ein unangenehmes Gefühl, das entsteht, wenn wir glauben, dass andere etwas haben oder erleben, das wir selbst gerne hätten: etwa Erfolg, Anerkennung oder materielle Dinge. Neid macht auf unerfüllte Wünsche aufmerksam und kann ein Anstoß sein, sich über eigene Ziele klarer zu werden. Konstruktiv betrachtet, zeigt Neid, was uns wirklich wichtig ist und kann uns zugleich daran erinnern, Dankbarkeit für das zu empfinden, was wir bereits haben. Wenn wir ehrlich zu uns selbst sind, empfinden wir alle gelegentlich einmal Neid. Und das ist auch okay. Es ist ein Signal genauer hinzuschauen, was die Ursache ist, anstatt die unangenehme Seite an uns zu leugnen.
Auch im Job ist Neid weit verbreitet, aber selten offen sichtbar: etwa bei Beförderungen, Lob oder Rollenverteilungen. Wird er ignoriert, kann das zu Unmut, Rückzug oder Spannungen im Team führen. Führungskräfte können dem begegnen, indem sie für Transparenz, faire Strukturen und wertschätzenden Austausch sorgen. Wer Neid als Signal ernst nimmt, kann ihn in einen konstruktiven Impuls für Entwicklung verwandeln, bei sich selbst und im Miteinander.
Was passiert im Körper?
Neid aktiviert das Stresssystem: Cortisol steigt, Dopamin bleibt aus. Das kann zu Unruhe, innerer Anspannung und Vergleichsdenken führen.
Wo spüren wir Neid? Oft als Enge im Bauch, Druck im Brustkorb oder Gedankenkreisen, das sich schwer abschalten lässt. Manchmal zeigt er sich auch in körperlicher Unruhe oder dem Wunsch, sich zurückzuziehen.