Dankbarkeit
Dankbarkeit entsteht, wenn wir spüren, dass etwas nicht selbstverständlich ist: eine freundliche Geste, Unterstützung oder einfach ein schöner Moment. Sie bringt uns dazu, innezuhalten und das Gute bewusst wahrzunehmen. Wer Dankbarkeit fühlt oder ausdrückt, stärkt nicht nur Beziehungen, sondern auch das eigene Wohlbefinden.
Im beruflichen Umfeld wird Dankbarkeit oft unterschätzt ,dabei kann sie eine enorme Kraft entfalten: Sie schafft Verbindung, motiviert und bringt Wertschätzung in Teams. Führungskräfte, die Dankbarkeit ausdrücken, fördern nicht nur das Miteinander, sondern auch die psychische Gesundheit ihrer Mitarbeitenden. Ein aufrichtiges „Danke“ kann Vertrauen stärken, Loyalität fördern und das Gefühl vermitteln, gesehen zu werden.
Für Führungskräfte kann es hilfreich sein, sich bewusst zu fragen: Wofür bin ich meinem Team heute dankbar und wie kann ich das zeigen? Solche kleinen Signale schaffen langfristig ein Arbeitsumfeld, in dem Menschen sich gesehen und geschätzt fühlen.
Gleichzeitig empfinden Menschen Dankbarkeit sehr unterschiedlich. Manche zeigen sie offen, durch Worte oder kleine Gesten. Andere spüren sie vielleicht innerlich, finden aber schwer Zugang zum Ausdruck. Auch kulturelle Prägungen oder frühere Erfahrungen mit Anerkennung spielen dabei eine Rolle. Wenn du selbst Dankbarkeit kaum fühlst oder selten aussprichst, lohnt es sich, kleine Übungen in den Alltag zu integrieren, etwa, am Ende des Tages drei Dinge aufzuschreiben, für die du dankbar bist. Das verändert mit der Zeit auch die innere Haltung.
Tipp: Unterschätze das Thema Dankbarkeit auch im Kontext der Performance nicht: Dankbarkeit ist notwendig für Zufriedenheit. Und Zufriedenheit ist eine wichtige Voraussetzung für langfristig performante Teams. In der Deutschen Kultur ist es gelegentlich verankert, dass wir gern “das Haar in der Suppe suchen”. Wenn du ähnliches in deinen Teams erlebst: Pessimismus hatte evolutiv gesehen einen Überlebensvorteil, bringt uns aber heute nicht mehr zwingend weiter. Arbeite pro-aktiv daran, die Perspektive Schritt für Schritt zu verändern. ABER: Bitte keine Schönmalerei. Wenn dein Team ernstzunehmende Defizite anspricht, hilft es keinem, mit “Aber letztes Jahr Weihnachten durftet ihr doch alle zum Bowling und wir haben tolle Stifte!” zu kontern.
Was passiert im Körper?
Dankbarkeit sorgt für die Ausschüttung von Dopamin und Serotonin, was unsere Stimmung hebt und Stress reduziert. Der Herzschlag beruhigt sich, der Körper kommt in einen Zustand der Entspannung.
Wo spüren wir Dankbarkeit? Oft als Wärme im Brustbereich, als ruhiges Gefühl im Bauch oder sogar als Kloß im Hals, vor allem, wenn wir wirklich berührt sind.