Überforderung

Überforderung entsteht, wenn wir das Gefühl haben, zu viele Anforderungen gleichzeitig bewältigen zu müssen: mental, emotional oder körperlich. Sie zeigt sich oft in Erschöpfung, Reizbarkeit, Konzentrationsproblemen oder innerer Unruhe. Überforderung ist ein wichtiges Warnsignal: Sie zeigt, dass unsere Belastungsgrenze erreicht oder überschritten ist und fordert uns dringend auf, innezuhalten.

Im Job wird Überforderung oft zu spät erkannt, weil viele gelernt haben, funktionieren zu müssen und das Thema ein Tabu ist. Doch dauerhaft hohe Belastung ohne Pause führt zu Fehlern, Rückzug oder sogar Burnout. Führungskräfte können gegensteuern, indem sie Ressourcen realistisch planen, Prioritäten klar kommunizieren und Pausen enttabuisieren.

Menschen reagieren unterschiedlich auf Überforderung: Manche werden still, andere hektisch oder gereizt. Wer Verantwortung trägt – ob für sich selbst oder ein Team – sollte regelmäßig fragen: Was ist gerade wirklich wichtig? Was kann weg? Ein bewusstes Innehalten, das Annehmen von Unterstützung und der Wert von Pausen sind kein Luxus, sondern Voraussetzung für langfristige Leistungsfähigkeit. Frag deine Teams regelmäßig ob sie sich überfordert oder unterfordert fühlen. Beides erhöht das Risiko von Kündigungen (mal ganz abgesehen von den gesundheitlichen Risiken). 

Was passiert im Körper? 

Bei Überforderung ist das Stresssystem dauerhaft aktiv. Der Cortisolspiegel bleibt erhöht, der Körper schaltet nicht mehr in den Entspannungsmodus. Herzfrequenz und Muskelspannung sind erhöht, die Atmung flach, das Denken wird enger – der Körper läuft auf Daueranspannung.

Wo spüren wir Überforderung? Häufig als Druck im Brustkorb, Kopfschmerzen, Verspannungen im Nacken oder als ständige innere Anspannung. Viele erleben auch das Gefühl, „nicht mehr zu können“ oder emotional überzulaufen.