Trauer

Trauer ist eine natürliche Reaktion auf Verlust ,sei es der Verlust eines geliebten Menschen, einer Beziehung, eines Lebensabschnitts oder einer Hoffnung. Sie äußert sich in Schmerz, Rückzug oder dem Bedürfnis nach Stille und Reflexion. Trauer hilft uns, das Geschehene zu verarbeiten und eine neue innere Ordnung zu finden. Sie erinnert uns daran, wie tief uns bestimmte Menschen, Erfahrungen oder Ziele berührt haben. Trauer braucht Zeit, Raum – und oft den Mut, sie zuzulassen und mit anderen zu teilen.

Trauer hat im Arbeitsumfeld oft wenig Platz: sei es nach einem persönlichen Verlust oder in Übergangsphasen wie Abschieden, Veränderungen im Team oder dem Ende eines Projekts. Doch emotionale Verluste betreffen auch den Arbeitsplatz. Wer trauert, funktioniert oft „nach außen“, während innerlich viel in Bewegung ist.

Führungskräfte spielen hier eine zentrale Rolle: Nicht indem sie Lösungen anbieten, sondern indem sie Präsenz zeigen, zuhören und Raum lassen. Eine offene Haltung für individuelle Trauerwege, ohne Bewertung , schafft Vertrauen. Denn Menschen trauern unterschiedlich: Manche brauchen Rückzug, andere den Kontakt. Manche sprechen darüber, andere bleiben still. Entscheidend ist, dass Trauer nicht ignoriert, sondern mitgedacht wird: als Teil unseres Menschseins, auch im Berufsleben.

Was passiert im Körper? 

Trauer beeinflusst sowohl das Nervensystem als auch den Hormonhaushalt. Cortisol kann erhöht sein, besonders in der Anfangszeit. Die Herzfrequenz kann schwanken, die Atmung wird flacher, und es kann zu einem Gefühl der Erschöpfung kommen. Auch Serotonin- und Dopaminspiegel sind oft reduziert, was zu Antriebslosigkeit und emotionaler Schwere führen kann.

Wo spüren wir Trauer? Trauer wird häufig als Schwere im Brustkorb, Enge im Hals oder ein Ziehen im Bauch beschrieben. Viele Menschen spüren auch eine grundlegende Müdigkeit im ganzen Körper , emotional wie körperlich.